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Symptome einer Mittelohrentzündung:
Ihr kleiner Liebling jammert und schreit ununterbrochen, wirft sich hin und her und greift sich oft an ein Ohr oder seine Ohren? Es reagiert empfindlich, wenn man die kleinen Öhrchen berührt? Zudem entwickelt sich bei den Kleinen über Nacht eine erhöhte Temperatur bis zu Fieber, Erbrechen oder Durchfall. Beifolgend verweigert Ihr Kind in diesem Zustand meist auch die Nahrungsaufnahme, Säuglinge vermehrt auch die Flüssigkeitsaufnahme. Das Kleine klagt über Bauchweh oder Kopfschmerzen und wirkt unruhig.
Symptome im Überblick:
- viel Jammern und Weinen, Unruhe, Erbrechen oder Durchfall,
- verweigerte Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme,
- Bauch- oder Kopfschmerzen,
- erhöhte Empfindlichkeit der Ohren, erhöhte Temperatur bishin zu Fieber,
- verminderte Hörfähigkeit,
- eitriger, blutiger Sekret Ausfluss aus den Ohren, errötete Augen und Sekret Ausfluss
Es ist möglich das ihr Kind nicht mehr typisch auf alltägliche Geräusche reagiert, wie z.B.: Erschrecken durch Lärm. Es wirkt gleichgültig. Dies kann die Folge eines leichten Hörschwundes sein, indem der Hörgang, verstopft ist.
Wie können Sie selbst solche Auffälligkeiten bei Ihrem Kind beobachten und mehr darauf eingehen?
- Klatschen Sie außerhalb der Sichtweite Ihres Babys hörbar in die Hände. Beobachten Sie dabei wie und ob Ihr Kind darauf reagiert.
- Lässt es sich nicht mehr durch Ihre vertraute Mutterstimme beruhigen, könnte dies ebenfalls ein Hinweis sein.
- Beobachten Sie ob Ihr Kind den Kopf oder die Augen weiterhin zu interessanten und neuen Geräuschen bewegt. Reagiert es auf seinen Namen und freut sich weiterhin über Dinge, die Geräusche erzeugen?
- Achten Sie darauf ob weiterhin Reaktionen auf gewohnte Geräusche folgen, wie z.B.: dem Telefon, der Klingel oder Haushaltsgeräten.
In wenigen Fällen ist es möglich dass die Ohren ein eitriges, blutiges Sekret absondern. Urplötzlich wirkt Ihr Kind Schmerzfrei und erholt. Dies kann auf einen Trommelfellriss hindeuten. Es entwickelte sich ein zu hoher Druck auf das Innenohr und durch eine Druckentlastung reißt das Trommelfell. Es hielt dem Druck nicht mehr stand. Dieser kleine Einriss verheilt jedoch innerhalb von eins bis zwei Wochen von selbst.
In seltenen Fällen ist es möglich, dass durch eine schlecht verheilte Erkältung mit viel Ansammlung von Schleim auch zu alternativen Ausfluss aus den Augen kommen kann. Die Augen Ihres Kindes erröten und sondern ein schleimiges, klumpiges Sekret aus.
Treten diese Symptome auf, ist meist eine Mittelohrentzündung der Grund. Rund 900.000 Krankheitsfälle einer Mittelohrentzündung (Quelle: www.elternkompass.de) werden jährlich in Deutschland von Ärzten behandelt. Doch meist verläuft eine Mittelohrentzündung im Zusammenhang einer Erkältung harmlos und heilt innerhalb von wenigen Tagen selbst ab. Dennoch ist Vorsicht geboten und Ihr kleiner Nachkömmling sollte weiterhin beobachtet werden! Denn häufig spielen Bakterien eine große Rolle, die sich in der Flüssigkeit- und Schleimansammlung im Mittelohr rasch vermehren. Dies kann im Extremfall zu den schmerzhaften und eitrigen Entzündungen führen.
Ursachen:
Anatomische Ursachen:
Besonders sind Babys und Kleinkinder in einem Alter von sechs Monaten bis zum sechsten Lebensjahr betroffen. Das Immunsystem Ihres kleinen Sprösslings befindet sich noch im Aufbau. Der winzige Körper muss noch lernen mit den äußeren Einflüssen der Umwelt umzugehen. Es fehlt noch die Kraft gegen bakterielle und virusbefallende Erreger vollständig anzukämpfen. Nach einer Erkältung oder Grippe wandern bakterielle Erreger in die oberen Atemwege. (Daher ist es bereits während einer Erkältung der Atemwege wichtige, den Nasenschleim täglich, z.B. durch einen Nasensauger regelmäßig zu entfernen.) Die Ohrtrompete, auch Eustachische Röhre ist betroffen. Diese ist für die Belüftung des Mittelohrs zuständig und ist bei Babys und Kleinkindern noch so klein, dass sie durch eine angeschwollene Schleimhaut verengt und die erhöhte Gewebeflüssigkeit noch nicht richtig abfließen kann. Somit sammelt sich Flüssigkeit im Mittelohr hinter dem Trommelfell. Viren und Bakterien fühlen sich dort besonders wohl und können sich wunderbar verbreiten. Dies führt zu Entzündungen! Die Schleimhäute schwellen an und es sammelt sich Sekret.
Ursachen einer Mittelohrentzündung durch Umfeld & äußere Umwelteinflüsse:
Umfeld & Umwelteinflüsse:
Gerade zur kalten und trüben Jahreszeit, zwischen Dezember und März, erleiden die Kleinen häufig an Mittelohrentzündungen. Die feuchte und kühle Luft führt zu einer Erkältung. Wird diese nicht nachhaltig auskuriert, wirkt es sich auf das Mittelohr aus. Ebenfalls begünstigt der tägliche Kontakt mit vielen Kindern im Kindergarten oder in der Schule die Aufnahme von Krankheitserregern.
Heuschnupfen:
Leiden Babys und Kleinkinder bereits unter Allergien, haben Studien (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17453473) bewiesen, dass diese Kinder ein erhöhtes Risiko an einer Mittelohrentzündung zu erkranken aufweisen. Eine bestmögliche Therapie zur Behandlung von allergischen Symptomen einer Allergie, kann das Auftreten einer akuten Entzündung mindern.
Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte:
Hierbei kommt es zu einer Fehlfunktion der Eustachischen Röhre. Das kann somit zu einer Störung der Belüftung des Mittelohres kommen und stört den Druckausgleich mit dem Mittelohr und dem Rachenraum. Babys und Kinder die davon betroffen sind können an einer chronischen Entzündung leiden.
Schnuller, Nuckel & CO:
HNO-Spezialisten (Quelle: Der Tagesspiegel.de) beschäftigen sich aktuell mit dem anscheinend erhöhten Ohrenentzündungs-Risiko durch ständiges Nuckeln. Es wird vermutet, dass es durch Veränderungen des Druckverhältnisses zwischen dem Mittelohr und Nasenrachenraum – die sogenannte Ohrentrompete, zu häufigeren Entzündungen kommt. Dies kann durch das andauernde nuckeln bei verstopfter Nase zu Entzündungen führen. Es wird geraten den Schnuller Babys und Kleinkindern ab den ersten halben Jahr nur noch zum Einschlafen und Beruhigen zu geben und nach dem zehnten Monat abzusetzen.
Passivrauchen:
Babys, Kleinkinder und Kinder aus Raucherfamilien sind besonders anfällig von Infektionen in der Nasen-Rachen-Region, da das Immunsystem durch das passive Rauchen geschwächt wird und besonders anfällig ist.
Baby-Schnupfen:
Das kleine Näschen Ihres Säuglings ist durch den Schnupfen verstopft. Das Atmen ist beschwerlich und erholsamer Schlaf entfällt. Die Wahl eines Taschentuches ist dabei meist nur zur äußeren Reinigung der Nase wirksam. Ihr Kind befindet sich noch nicht in der Lage, selbstständig zu schnäuzen. Doch die Atemwege müssen befreit werden. Hier empfiehlt sich ein Nasensauger (medinaris® Nasensauger-Staubsauger). Sie nehmen dem Kind die Last durch das Absaugen des Sekrets ab und es kann wieder frei durchatmen und es wird verhindert das der Schleim in den Gehörgang gelangt.
Hinweis: Achten Sie auf die Farbe des Nasensekrets, welcher Ihnen die Entwicklung einer Erkältung verrät und wann Sie einen Kinderarzt aufsuchen sollten. Gesunder Nasenschleim ist klar und flüssig. Eine bakterielle Infektion erkennen Sie durch ein grünes Sekret. Darauf kann ein gelber, zähflüssiger Schleim folgen, der eine besondere Herausforderung der winzigen Atemwege des Säuglings sein wird.
Verschleppte Erkältung:
Erkältungen sind zur kalten Jahreszeit und durch den ständigen Kontakt zu Kindern im Kindergarten normal. Meist verläuft diese harmlos und klingt innerhalb weniger Tage, ohne Komplikationen wieder ab. Doch werden Vorbeugende Maßnahmen Missachtet oder wird eine Erkältung nicht richtig auskuriert, werden Viren und Bakterien in weitere Körperregionen verschleppt (Verschleppte Erkältung) und zusätzliche Beschwerden können entstehen. Eine sogenannte „Überinfektion“ im Nasen- Rachenraum. Krankmachende Bakterien breiten sich im kleinen Körper Ihres Kindes aus.
Durch ungenügende Ruhe, fehlende Maßnahmen zum Schutz und zur Wärme des geschwächten Körpers, kann es zu solch einer Verschleppung kommen. Auch, wenn Sie Ihr Kind wieder zu früh in den Kindergarten geben wird, wird es weiteren und neuen Krankheitserregern ausgesetzt, obwohl das entkräftete Immunsystem noch mit den vorhanden Keimen zu kämpfen hat. Folglich steigt somit die Gefahr einer bakteriellen Folgeerkrankung.
Hinweis: Oftmals können solche Symptome bei Kindern unterschätzt und / oder verharmlost werden. Beobachten Sie aufmerksam, ob bei Ihrem Kind gewisse Symptome über einen längeren Zeitraum auftreten. Spätestens In diesem Fall raten wir Ihnen dringend (erneut) einen Arzt aufzusuchen.
Folgen & Komplikationen einer Mittelohrentzündung:
Mastoiditis
Ihrem kleinen Liebling geht es nach bekämpfter Mittelohrentzündung endlich wieder besser (Eine normale Mittelohrentzündung kann von ein bis drei Wochen anhalten). Plötzlich steigt das Fieber und die Ohrenschmerzen verstärken sich wieder. Eine errötete, angeschwollene Entzündung entwickelt sich hinter dem Ohr. Eventuell steht die Ohrmuschel etwas hervor. Der Warzenfortsatz des Schläfenbeins ist betroffen. Mehrere kleine Hohlräume, die unmittelbar mit dem Mittelohr verbunden sind und mit Schleimhäuten bedeckt sind. Eine Mastoiditis (akute Mittelohrentzündung – mögliche Komplikationen). Der Warzenfortsatz ist bakteriell vereitert. Dies folgt häufig bei Babys und Kleinkindern durch einer nicht ausreichend langen Behandlung oder gar keiner Behandlung einer Mittelohrentzündung. Stellen Sie bei Ihrem Kind eine errötete und angeschwollene Stelle unmittelbar hinter dem Ohr fest, suchen Sie sofort einen Facharzt auf. Wird diese nicht fachgerecht und sofort behandelt kann es zu weiteren und dauerhaften Folgeschäden bei Ihrem Kleinen kommen.
otogene Fazialisparese – Gesichtslähmung
Das Mittelohr ist mit dem Knochenkanal der Gesichtsnerven benachbart. Breitet sich die Mastoidids erstmal aus und die Entzündung wandert zum siebten Hirnnerv, kann es zu einer Otogene – einer entzündlichen Fazialisparese bei Ihrem Kind kommen. Der siebte Hirnnerv ist zum größten Teil für die mimische Muskulatur zuständig. Zusammenfassend entsteht eine einseitige Gesichtslähmung. Weist Ihr Kleines eine solche Lähmung auf, ist eine antibiotische Behandlung geraten.
Labyrinthitis
Weiterhin können Entzündungen auf das Innenohr übergehen – Labyrinthitis. Plötzlich erbricht Ihr Kind wieder und es weint viel, weil es unter Drehschwindel leidet. Zudem nimmt es Geräusche beeinträchtigt war, durch eine Schallempfindungsschwerhörigkeit (Schallempfindungsschwerhörigkeit – Ursachen). Auf der betroffenen Gesichtsseite ist ein unwillkürliches Augenzucken zu erkennen.
otogene Meningitis – Hirnhautentzündung
Schreitet die Labyrinthitis erst einmal fort und beginnt zu eitern, ist Ihr Kind von einer Meningitis bedroht – der Hirnhautentzündung und hat im Anhang immer bleibende Hörschäden zur Folge. Weiche Bindegewebsschichten umgeben das Gehirn und gehen in die Rückenmarkshaut über. Diese schützen Teile des zentralen Nervensystems. Ist diese Hirnhaut erst einmal von eitrigem Sekret befallen, löst es eine Otogene Meningitis über das Labyrinth – dem Gleichgewichtsorgan oder der Blutgefäße aus. Fieber und Kopfschmerzen machen sich bemerkbar. Im fortgeschrittenen Zustand klagt ihr Kind über Verwirrtheit, Lichtempfindlichkeit, erhöhte Unruhe und Erbrechen. Ergänzend ist ein versteifter Nacken zu erkennen (symptomeundbehandlung.com)
Intrakranielle Abszesse, Sinusvenenthrombose
Durch sehr schwere Vernachlässigung der Behandlung einer Mittelohrentzündung, kann es zu Abszessbildungen, bzw. Eiteransammlungen im Schädelinneren kommen – Dies bezeichnet man als Intrakranielle Abszesse. Oder es führt zu Blutgerinnseln in den großen Sammelvenen des Gehirns – Dies bezeichnet man Sinusvenenthrombose. In außerordentlich schwerwiegenden Fällen kann dies zum Verlust des Kindes führen.
Schwerhörigkeit oder Taubheit
Leidet Ihr Kind häufiger an einer Mittelohentzündung als üblich, ist es möglich dass das Trommelfell vernarbt. Das kann zu beeinträchtigtem Hören oder Hörverlust führen. Lassen Sie von einem HNO-Arzt überprüfen, ob die Polypen (Gaumenmandeln) Ihres Kindes möglicherweise vergrößert sind und die Funktion der Eustachischen Röhre beeinträchtigt. Der Arzt saugt das zähe Sekret über einen kleinen Schnitt im Trommelfell ab. Eventuell müssen die Mandeln entfernt werden, um weitere Infektionen zu vermieden
Tipps, erste Hilfe & Prävention bei einer Mittelohrentzündung
Durch ein noch nicht vollständig entwickeltes Immunsystem und die zudem noch nicht ausgewachsenen Knochen Ihres Babys und Kleinkindes erkrankt es wiederholt an einer Mittelohrentzündung. Dies lässt sich leider nicht zu 100 % verhindern. Aber es ist möglich durch bestimmte Maßnahmen das Risiko zu senken.
Muttermilch
Stillen Sie ihr Baby liebevoll mindestens sechs Monate, im besten Fall mindestens ein Jahr (Muttermilch ist das Beste für Ihr Kind). Ihre Muttermilch enthält kostbare Nährstoffe von Natur aus und unterstützt mit einmaligen, hohen Nutzen das Immunsystem sich zu entwickeln und aufzubauen. Es ist bewiesen, dass das Risiko an einer Mittelohrentzündung zu erkranken, durch Muttermilch um mehr als die Hälfte sinkt.
Vermeiden Sie das Rauchen im Umfeld
Schützen sie Ihr Kind vor dem negativen Rauch einer Zigarette. Dies erhöht durch ein geschwächtes Immunsystem eine Infektion. Hören Sie, als Mutter oder Vater am besten schon vor oder während der Schwangerschaft auf und bitten Sie Ihren Partner seine Zigarette, außerhalb der Reichweite Ihres Kindes zu rauchen.
Nuckel-Einsatz mit Bedacht
Darüber hinaus ist es wichtig darauf zu achten, dass Sie Ihrem Baby nicht zu jeder Möglichkeit einen Schnuller anbieten. Das Druckverhältnis zwischen dem Mittelohr und Nasenrachenraum wird beeinträchtigt. Es ist ausreichend, den Nuckel ab den ersten halben Jahr nur noch zum Einschlafen und zur Beruhigen dem Baby zu geben und nach dem zehnten Monat ist es ratsam ihn komplett abzusetzen.
Angemessene Kleidung
Schützen Sie Ihr Kind zur kalten und diesigen Jahreszeit mit reichlich Kleidung und hüten Sie das kleine Köpfchen und die Ohren vor Kälte und Zugluft, durch eine Mütze. Auch ein Schal ist Wichtig. Weiterhin unterstützen Sie das Immunsystem mit ausreichenden Vitaminen durch eine ausgewogene Ernährung.
Angemessene Reinigung der Ohren
Vorsicht bei der Reinging der Öhrchen. Wir empfehlen keine Ohrenstäbchen zu verwenden. Reinigen Sie das Ohr nur außerhalb des Gehörganges. Angesammelter Ohrenschmalz der zu Pfropfen führt, sollte vom HNO-Arzt oder Kinderarzt entfernt werden.
Paukenröhrchen bei häufig auftretender Mittelohrentzündung
Leidet Ihr Kind bereits des öfteren unter einer Mittelohrentzündung oder einer vergrößerten Rachenmandel, so bietet sich der Ausweg, des Einsetzten eines Paukenröhrchens. Die angesammelte Flüssigkeit bei einer Mittelohrentzündung kann dadurch besser ablaufen und das Mittelohr wird abermals belüftet. Hier durch lassen sich Ohrinfektionen (Otitis media) vermeiden.
Tipps & erste Hilfe beim erkrankten Kind:
Die oben genannten Symptome haben sich bestätigt? Um die Beschwerden Ihres Kindes zu mildern, können Sie bereits zu Hause die Heilung mit Hausmitteln unterstützen.
Hinweis: Hausmittel ersetzen nicht in Gänze empfohlene Therapien von Kinderärzten.
„Schlaf ist die beste Medizin:“ Gönnen Sie Ihrem Kind ausreichend Schlaf in einer ruhigen Umgebung. Der Körper entwickelt beim Schlafen viele selbstheilende Kräfte, die gegen Entzündungen und Erkrankungen kämpfen. Zudem ist es immer wichtig, dass Sie Ihrem Kind viel zum Trinken reichen. Ideal ist Baby- oder Kinder-Tee. Melisse senkt zudem durch seine ätherischen Öle begleitende Ohrengeräusche.
Die Zwiebel ist ein altbekanntes Wundermittel. Die ätherischen Öle lösen Schleim und wirken antibakteriell und stoffwechselanregend. Ergänzend dämpft sie schmerzen. Ein Zwiebelsäckchen ist besonders gut für Babys und Kleinkinder geeignet.
Schneiden Sie ein bis zwei Zwiebeln, je nach Größe klein und zerreiben die Stückchen etwas, damit die ätherischen Öle freigesetzt werden. Achtung liebe Muttis: dabei können reichlich Tränen fließen.
Breiten Sie zwei Leinentücher, Taschentücher oder ähnlich geeignete Tücher. Verteilen Sie die Zwiebelstücken auf die Tücher und falten Sie diese zu Kompressen.
Legen Sie Kompressen auf die Öhrchen Ihres Kindes und fixieren Sie diese mit einem Stirnband, einer Mütze, einem dünnen Schal oder einer Ohrenwickel-Heilmütze. Die Säckchen ca. eine halbe Stunde anwenden. Die Behandlung können Sie mehrmals am Tag wiederholen.
Bei wärme fühlen sich Babys und Kleinkinder sehr geborgen und es wirkt erholsam. Mit einem warmen Tuch können Sie Ihrem Kind Abhilfe beim Ohrendruck schaffen. Prüfen Sie an Ihrer Wange ob das Tuch nicht zu heiß ist, bevor Sie es Ihrem Kind auf das betroffene Ohr legen. Das Tuch lässt sich in der Mikrowelle, auf der Heizung oder über Wasserdampf erwärmen.
Rotlicht eignet sich bei Babys und Kleinkind eher weniger, da sie noch nicht lange still sitzen können. Möchten Sie diese Methode dennoch anwenden, führen Sie diese Behandlung mit Ihrem Kind zusammen durch. Wir empfehlen die Bestrahlung zu Beginn nicht länger als 5 Minuten andauern zu lassen. Achten Sie darauf dass keine Hautrötungen entstehen. Ansonsten sollten Sie die Behandlung sofort abbrechen.
Ziel: Die erste Hilfe soll neben einer ärztlichen Behandlung, das Abklingen einer Mittelohrentzündung beschleunigen, Beschwerden hemmen und ausschlaggebende Folgen einer Mittelohrentzündung verhindern.
Zusätzlich empfehlen Ärzte verschreibungspflichtig:
- schmerzsenkende und entzündungshemmende Medikamente
- Fiebersenker, ideal sind Zäpfchen – Die schonende Variante für Babys und Kleinkinder sind lauwarme Wadenwickel. Hierzu benötigen Sie zwei kleine, dünne Tücher aus Leinen, Handtücher, Baumwolltücher o.ä. und zwei größere Tücher. Eine Wasserdichte Unterlage, eine Schüssel mit lauwarmen Wasser (maximal 20 bis 25°C) und ein Fieberthermometer. Hinweis: Achten Sie darauf dass Ihr Kind keine kalten Füße hat. Dies deutet daraufhin, dass das Fieber noch steigt. Wadenwickel sollten Sie nur bei vollständig warmen Gliedmaßen anwenden.
- abschwellende Baby-Nasensprays oder Nasentropfen – Empfehlung: Damit die Nasenschleimhaut Ihres Kindes keinen Schaden nimmt, verwenden Sie diese Heilmittel maximal eine Woche.
- Ohrentropfen – Geben Sie Kinder-Ohrentropfen nur auf Verordnung des Kinderarztes, da die Tropfen nur bei einem bereits beschädigten Trommelfell wirksam sind.
- Antibiotika – Verläuft die Mittelohrentzündung bei Kleinkindern ab dem sechsten Monat normal und Ihr Kind ist in einem stabilen Zustand, wird kein Antibiotika verschrieben. Ärzte empfehlen Ihr Kind weiterhin zu beobachten, ob anhaltende Symptome zu erkennen sind. Nur Säuglinge unter sechs Monaten werden meist mit Antibiotika behandelt.